1. 2.
Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, Herr Vater, Frau Mutter, dass Gott euch behüt!
da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zuhaus; Wer weiß, wo in der Ferne mein Glück mir noch blüht?
wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt, Es gibt so manche Straße, da nimmer ich marschiert,
so steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt. es gibt so manchen Wein, den ich nimmer noch probiert.
3. 4.
Frisch auf drum, frisch auf drum im hellen Sonnenstrahl Und abends im Städtlein, da kehr ich durstig ein:
wohl über die Berge, wohl durch das tiefe Tal. "Herr Wirt, eine Kanne, eine Kanne blanken Wein!"
Die Quellen erklingen, die Bäume rauschen all; Ergreife dieFiedel, du lust`ger Spielmann du,
mein Herz ist wie`ne Lerche und stimmet ein mit Schall. von meinem Schatz das Liedel, das sing ich dazu.
5. 6.
Und find ich keine Herberg, so lieg zu Nacht O wandern, o wandern, du freie Burschenlust!
wohl unter blauem Himmel, die Sterne halten Wacht. Da weht Gottes Odem so frisch in die Brust,
Im Winde die Linde, die rauscht mich ein gemach, da singet und jauchzet das Herz zum Himmelszelt:
es küsset in der Frühe das Morgenrot mich wach. wie bist du doch schön, du weite, weite Welt!